Heute früh staunte Sandra nicht schlecht, denn als sie durch die Türe kam fand sie mich singend mit meinem Headset in der Rezeptur vor. Was war also passiert? Heute früh empfing mich Xavier Naidoo mit „Bei meiner Seele“ in voller Lautstärke aus dem Büro des Chefs. Es war sein Handy was dieses schöne Lied spielte, und ich hörte es mir auch gerne 2- 3x an, dann reichte es aber auch langsam. Ich bin ja 45min früher da als alle anderen, und die Aussicht ebenso lange immer nur das eine Lied zu hören war nicht gerade verlockend. An das Handy mochte ich aber auch nicht gehen um es aus zu machen, denn ich möchte nicht dass er denkt ich spioniere darin herum – also musste ich auf einen „Zeugen“ warten. So lange stöpselte ich mir also meine eigene Musik in die Ohren, und ließ mich bei den „Höhnern“ dazu hinreißen kräftig „Da simmer dabei“ mitzugröhlen mitzusingen. Anti Adventsstimmung quasi. Als Sandra später eintraf stellten wir den Sohn Mannheims dann ruhig – es war der Wecker, und der Chef hatte gestern Abend als er noch auf einen Sprung in der Apotheke war sein Handy liegen lassen.
Der Rest des Vormittags war dann eher dem basteln gewidmet. Für die Schaufensterdeko hatte Sarah bei IKEA so schöne beleuchtete Schaukästen besorgt, die aber erst noch zusammengefrickelt werden mussten. Einer davon klemmte, und ließ sich zunächst auch unter Zusammenarbeit von uns drei Frauen einfach nicht aufbauen – bis ich mit zwei gezielten Handballenschlägen das sperrige Ding einrasten ließ. Sandra wollte mir daraufhin statt dem Jodeldiplom dann doch lieber das Basteldiplom verleihen, aber diese Krone gehört zweifellos ihr selbst. Ein paar Minuten später kam nämlich ein Ehepaar in die Apotheke, die an einem Armtragegurt, beziehungsweise dessen Zusammenbau völlig verzweifelten. Wir dachten zunächst „Naja, die beiden alten Leutchen können halt die Gebrauchsanweisung nicht richtig verstehen, das machen wir schon“ – doch diese Aufgabe war tatsächlich beinahe so unlösbar wie den Gordischen Knoten zu entwirren. Detaillierte Bilder fehlten in der Anleitung völlig, die Erklärung war unverständlich und noch dazu winzig klein gedruckt. Man sollte den Gurt in voller Länge ausbreiten und die Hand in die Handschlaufe legen – da fing es schon an. Wo zum Teufel ist denn da ’ne Handschlaufe? Da wir nicht am verletzten Arm unserer Kundin herumbiegen wollten wurde Sandra zum Opfer, und sie wurde sowohl von mir (eher erfolglos) und nachher vom Chef (schon erfolgreicher) angezogen. Als nach guten 10 Minuten endlich klar war wie das Ding zu handhaben ist musste Sandra es „nur noch“ an die Kundin anpassen. Das Basteldiplom geht also heute an sie, ich war eher der grobmotorische Handwerker mit Faschingslaune!
Uha,
da hat er aber ein Lied zum Wecken genommen. Aber kann man den Wecker nicht ohne das Handy zu entsperren deaktivieren?
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Naja vielleicht gehts auch mehr darum das Handy überhaupt zu berühren ?
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Ich weiß sich selbst komentieren ist unfein aber ich finde grade keine Mailaddy wertes PTAchen *such*
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