Heute wollte ein Kunde bei uns Pfefferspray kaufen, und meinte nach einem bedeutungsschweren Blick:
„Sie wissen ja warum“
Nun ja… ich wollte dieses Thema eigentlich nie im Blog auswalzen, da hat jeder seine eigene (zumeist festgefahrene) Meinung. Aber zur Zeit ist es in aller Munde und ich komme nicht umhin, mich nun doch damit auseinander zu setzen.
Das Pfefferspray das ich ihm verkaufte war nämlich unser letztes, und nun hatten wir keines mehr für uns persönlich an der Kasse stehen. Der Kunde, wegen dem wir es ursprünglich angeschafft hatten, ist ja inzwischen auch verstorben, aber bei diversen Auftritten von Herrn V. war ich eigentlich immer ganz froh, dass wir noch etwas da stehen hatten. Also rief ich bei unserem Großhändler an um zu fragen, ob ich dort noch Pfefferspray für uns bestellen kann. Die Antwort der Dame am Telefon war legendär:
„Das tut mir leid, im Moment sind wir da völlig ausverkauft aufgrund der… äääh… Armlängenproblematik.“
Ich hätte mich wegschmeißen können vor lachen. Das ist wirklich eine tolle Umschreibung für eine Äußerung bei der mir, wie man so passend sagt, das Messer in der Tasche aufgeht. Das ist genau so unverschämt wie wenn man nach einer Vergewaltigung fragt was das Opfer denn angezogen hatte. Schuld ist nicht das Opfer! Aber das gehört nicht hierher.
Einen Rat der Großhandelsdame will ich aber weitergeben, weil er wirklich gut ist: kein Pfefferspray sondern eine Dose mit Lackfarbe mitnehmen. Da kann man nach dem Überfall den Täter noch gut erkennen, und in den Augen brennt das auch!
Zwei Kunden haben Sandra und mir außerdem heute auf den Kopf zugesagt, dass wir nicht „brav“ waren. Sonst wäre das Wetter nicht so schlecht. Also bitte! Wenn wir nicht brav sind, wer dann…?
Es gibt auch Pfefferspray mit Farbmarkierung. Es brennt einfach deutlich mehr, und nicht nur in den Augen. Dazu kommt dass die Deckel der meisten Farbsprühdosen etwas schwer aufgehen.
Aber ich finde es wichtig dass man zur Abwehr von Hunden so etwas dabei hat!
Dann am besten Breitstrahl, keines das vernebelt, denn da ist der Wind ein böser Gegner.
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Ich hab immer Haarspray in Probiergröße dabei. Geht auch und kostet nur nen Euro.
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Oho,
Armlängenproblematik. Wie ist denn Armlänge definiert? Nimmt man da den kleinsten
NennerArm?Und ihr ward das also mit dem Wetter. Soso, dann weiß ich ja jetzt wer Schuld hat. Wie kann man nur – bessert euch mal 😉
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Frag die kölsche Bürgermeisterin, die hat das eingeführt… Ich würde aber sagen: jeder ist sich selbst der nächste. ODer so. 😀
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Und wenn man dann da mit nach vorne ausgestrecktem Arm steht, könnte das auch missverstanden werden…
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