DocMorris und ein Todesfall – Teil 2

Wir sahen uns die zweite Seite des beliebten Prospektes auch noch an:

Sandra fiel sofort etwas ins Auge, nämlich Punkt 2: Dosierungsprüfung mit Doppelverordnungskontrolle. Das geht eigentlich nur mit patientenbezogener Speicherung der Rezeptdaten. Wir deutschen Apotheken dürfen das nicht ohne dass uns die Kunden das explizit unterschreiben. DocMorris scheint so einiges erlaubt zu sein, was uns verboten ist! Zwischendurch kam eine Kundin, der ich gute 20 Minuten lang gut zuredete weil sie so viel Angst vor der bevorstehenden Chemotherapie hat. Am Ende konnte ich sie seelisch und moralisch ein wenig aufbauen und ihr etwas Mut geben. Sie bedankte sich beim gehen noch einmal sehr bei mir für die Zeit, die persönliche Zuwendung und das offene Ohr.

Um besser zu helfen muss man besser verstehen

Danke schön DocMorris, besser hätte ich die Leistungen der Präsenzapotheken nicht auf den Punkt bringen können 🙂

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PTA mit Leib und Seele.
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7 Antworten zu DocMorris und ein Todesfall – Teil 2

  1. ednong schreibt:

    Tja,ihr solltet auch große, grüne Zettel machen. Damit die Kunden eich verstehen. Und eure Leistungen.

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  2. ApothekerinAD schreibt:

    Danke für den schönen Artikel. 🙂 Du fasst es wie immer schön zusammen. 🙂

    Ich möchte nur noch folgendes anmerken:
    Nicht nur Punkt 2 sondern auch Punkt 4 finde ich bedenklich. Was ist mit Langzeitbetrachtung gemeint? Oh Oma Gerda bekommt jetzt zusätzlich zu ihren Metformin („Zuckertabletten“) noch Insulin verordnet. Das heißt in den nächsten Jahren wird sie ein paar Folgeschäden haben. So weit so schlecht, aber was passiert jetzt mit den Daten? Einmal an die Krankenkasse zur „Langzeitbetrachtung“? Schlechtere Konditionen oder Nicht-Annahme von Versicherungen, etc.?
    Wenn man jetzt sagt: „Ach Oma Gerda ist doch bestimmt schon 100 und das betrifft mich doch nicht.“ An dieser Stelle möchte ich an Jugendliche Rheumatiker, Diabetiker im besten Alter (teilweise schon im Teenageralter), die Frauen, die ihre Folsäure (auch schon vor der Schwangerschaft) einnehmen erinnern. Die Liste lässt sich natürlich beliebig fortführen. Für mich heißt es, dass meine Daten für andere (welche?) Dinge verwendet und weitergegeben werden und auch eine Prognose über meine Gesundheit erstellt wird. Unabhängig davon ob ich es auf mich zutrifft oder nicht.

    Sämtliche Namen sind natürlich frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit Personen sind rein zufällig.

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    • ednong schreibt:

      Ja der liebe Datenschutz, der in der EU noch weiter aufgeweicht wird. Und natürlich hat der, dessen Daten da mißbraucht werden, wieder keine Handhabe gegen die Missbrauche und zieht wie immer den Kürzeren. Leider.

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  3. OtaconHC schreibt:

    Die Zukunft?

    Die wird sich freuen denn entweder ist sie reine Aktenschubserin die Rezept auf Formfehler prüfen darf und sie dann in den PC einhackt, oder aber sie darf Pakete packen mit nicht OTC Mitteln, oder sie sitzt im Callcenter und darf auch dämliche Frage die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben beantworten.

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  4. Die Unsoziale schreibt:

    Zu Punkt 2:
    Man muss doch sicher ein Konto anlegen um dort bestellen zu können. Dort werden dann die Bestellungen gespeichert. Ist wie bei Amazon.

    Dadurch kann man dann auch gleich schauen, ob es Wechselwirkungen jeglicher Art gibt. Inwieweit das Rechtens ist… andere Frage.

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