Nach all den Witzeleien über Vertreter die sich in die ein oder andere Mitarbeiterin hier verguckt hätten war heute mal wieder einer da, der so gar nicht geht. Im Großen und Ganzen kann man ihm nicht mal irgendwas wirklich vorwerfen, aber die Art und Weise seiner Kommunikation geht mir wahnsinnig auf die Nerven. Er benutzt meinen Namen und die Floskel „Danke dafür“ beispielsweise inflationär, und es kann vorkommen, dass er das vier mal pro Satz erwähnt (Sarah hat mitgezählt). Beispiel gefällig?
„So, Frau Ptachen, jetzt haben sie ja beim letzten Mal ja folgendes Neuprodukt bestellt – Danke dafür – und in der Freiwahl platziert Frau Ptachen, auch hier – vielen Dank dafür. Nun – wenn Sie mal nachsehen könnten Frau Ptachen wie sich der Abverkauf seither entwickelt hat…? Sie haben das ja sicherlich auch beworben, auch dafür nochmal vielen Dank.“
Das ist soooo… schleimsch…isch, Sorry! So unnatürlich und eingeübt. Klar weiß ich selbst, dass einem bei Kommunikationsseminaren gesagt wird, dass man den Namen desjenigen dem man etwas verkaufen möchte immer mal ins Gespräch einfließen lassen sollte, auch um die Aufmerksamkeit zu erhöhen. Aber das? Das ist einfach zu viel des Guten. Eine andere Vertreterin mit der ich im Grunde gut zurecht komme hat Sandra dagegen aufgeregt, die Rezepte bearbeitend am Tisch nebenan saß. Sandra erklärte mir später dass es ja ein absolutes „No- Go“ ist, ein Bonbon zu lutschen während man sich mit jemandem unterhält. Ich wies sie dezent auf den Lebkuchen hin, den sie im Gespräch mit mir im HV genüsslich vor sich hinmümmelte.
„Das ist ja was gaaaanz anderes… und überhaupt! Den lege ich dann weg wenn jemand kommt. Außerdem braucht das mein Mädchen!“
und streichelte ihren kleinen Babybauch. Wir lachten beide und ich wurde ein bisschen wehmütig… ich werde sie sehr vermissen wenn sie in Elternzeit geht!
Bonbon oder Kaugummi ist wirklich ein No-Go – es gehört sich einfach nicht. Obwohl damit auch mal recht deutlich sprechen kann,w enn man sich anstrengt.
Und, Frau Ptachen – schreibt sich das jetzt klein? – danke für die vielen Posts hier. Das ist ja wirklich nett hier, danke dafür, und vor allen Dingen immer spannend und informativ. Auch dafür noch mal Danke, Frau Ptachen.
Wenn ich mir das laut vorstelle, kringeln sich da schon meine Ohren ein, Frau Ptachen. Dagegen haben Sie doch bestimmt etwas, oder? Danke dafür.
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Ah, da isser ja.
Waren bestimmt zuviele Danksagungen drin … 😉
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Danke für den schönen Kommentar lieber ednong! Das schreibt sich doch ebenfalls klein, oder ednong? Aber an der Stelle auch noch mal ein Dankeschön für die rücksichtsvolle Frage. Ednong, du bist quasi von Beginn an derjenige mit den meisten Kommentaren – davon lebt ein Blog doch vor allem ednong, Danke dafür!
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*Im-Dank-badet* 😀
Oh ja, liebes PTAchen, ednong schreibt sich durchaus mit einem kleinen beginnenden „e“. Danke fürs richtige Schreiben.
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Naja, unser frischgekürter Literaturnobelpreisträger kaut sogar Kaugummi bei Tonaufnahmen 😉 https://www.youtube.com/watch?v=32ZMSNAZcsA Offenbar kann man damit sogar deutlich singen. Ob es höflich ist, ist eine andere Sache.
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Und äh, wo ist mein Kommentar geblieben??
Und überhaupt – wieso Mädchen? Das wird ein Junge!
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Ich hatte auch mal einen Chef, der wo so ein Verkaufstraining mitgemacht, und es dann übertrieben hat. Ungelogen ging das so am Telefon:
„Ja, Herr Maier, machen wir das so, Herr Maier. Danke, Herr Maier und Auf Wiederhören, Herr Maier!“
Na ja, der Betrieb war auch etwas „speziell“, was den Chefclan betraf.
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