Wie Telefonanlagen einem den Hintern retten können 

Schon vor kurz Weihnachten bestellte eine Kundin ein Medizinprodukt über unsere Apotheke. Das alte, das sie noch Zuhause hatte, funktionierte jetzt nach etwa 20 Jahren nicht mehr so gut. Die Kundin nannte mir den aufgedruckten Produktnamen, und ich suchte über das Kassenprogramm die Telefonnummer der Herstellerfirma heraus. Während sie kurz wartete telefonierte ich mit einer netten Dame dort, die mich darüber aufklärte, dass haargenau das gleiche Produkt natürlich nicht mehr hergestellt wird, aber ein sehr ähnliches zum Glück noch. Ich notierte mir Gemeinsamkeiten, Unterschiede und den Preis und verabschiedete mich. Der Kundin war alles fix erklärt, und so konnte ich fünf Minuten später wieder beim Hersteller anrufen, denn Preis und neue Optik waren für die Kundin in Ordnung. Zwischen Weihnachten und Neujahr kam die Dame dann zwei mal vorbei, doch ich schickte sie jedes Mal nach Hause – das Gerät war noch nicht angekommen. Als sie nach Neujahr das dritte Mal unverrichteter Dinge nach Hause geschickt wurde war sie doch schon deutlich ungehalten. Ich versprach, bei der Firma nachzufragen warum das so lange dauert. Der Bestellzettel war schnell zur Hand, doch ohje… ich hatte weder den Produktnamen notiert, noch die Telefonnummer! Wie mir das passieren konnte war mir wirklich nicht klar, denn normalerweise schreibe ich alles auf. Der Name der Kundin samt ihrer Telefonnummer stand auch auf dem Zettel, genau wie die Produktdetails und der Name der Sachbearbeiterin. Das war es aber auch schon. Fieberhaft dachte ich nach und hoffte mir würde entweder der Gerätename oder der Herstellername noch einfallen, aber es war nichts zu machen. Nach ein paar Minuten war mir klar, ich müsste die ohnehin schon stinkige Kundin anrufen und beichten dass ich nicht mehr weiß bei welcher Firma ich es bestellt habe. Meine Kollegin fragte ob ich nicht in der Telefonliste nachschauen kann, doch ich wusste ja auch das genaue Datum nicht mehr… doch Moment! Das würde sich doch vielleicht rausfinden lassen! Ich müsste ja nur das Programm am Computer öffnen in dem die Anruflisten verzeichnet sind, die Tage vor Weihnachten durchgehen und nachschauen, welche Nummern zwei mal kurz hintereinander gewählt worden waren. Der Chef zeigte mir wie ich das gesuchte anwählen kann, und kurze Zeit später wurde ich fündig! Vier Tage vor Weihnachten hatte ich innerhalb von fünf Minuten am PKA Platz zwei mal die gleiche Telefonnummer eingetippt. Diese googelte ich – yes! Das war der Hersteller. Der Rest war Routine. Ich war derart erleichtert… Technik die begeistert, dieses Mal auf jeden Fall! 

Über ptachen

PTA mit Leib und Seele.
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7 Antworten zu Wie Telefonanlagen einem den Hintern retten können 

  1. ednong schreibt:

    Und das einer so technik-affinen PTA wie dir … 😉
    Konnte ich mir jetzt einfach nicht verkneifen 😛

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  2. aponettesplauderei schreibt:

    Nein wirklich! Wow, aber es stimmt, was die Technik neuerdings alles kann ist phänomenal!

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    • ednong schreibt:

      Neuerdings? Ich glaub, ich bin alt.

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      • aponettesplauderei schreibt:

        Wieso das? Seit wann gibt es diese „intelligenten“ Telefone, das ist doch maximal zehn Jahre her. Ich bin Jahrgang 65, ich erinnere mich noch, daß Tastentelefone (mit Schnur versteht sich) und digital Uhren etwas ganz besonderes waren!

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      • ednong schreibt:

        Ähm,
        also DSL gab es hier Ende 1999. Zu dem Zeitpunkt gab es schon lange ISDN und entsprechende Telefonanlagen. Kann mich noch an meine erste erinnern. Und an das Drama, als ich DSL beantragte und die Telekom, pardon, Deutsche Bundespost, nicht wußte, was das ist. Oder so.

        Ergo: definitiv länger als 10 Jahre. Und ja, der Jahrgang ist gut … 😉

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