Der Besuch der beiden Herren aus der Kosmetikbranche verlief recht unspektakulär – der „Dampfhammer“ gewann jedoch nach Punkten. Begeisternd verlief allerdings ein Telefonat mit einer MFA… Ein Kunde kam zu uns und hatte spezielle Symptome, die wir bereits von anderen Menschen kennen, die eine ähnliche Krankheitsgeschichte haben wie er. Also boten wir an nach Rücksprache mit seinem Arzt eine bewährte Rezeptur dagegen herzustellen. Wir riefen in der Praxis an und faxten ihnen die Zusammensetzung derselben. Kurze Zeit später rief die „dienstabende MFA“ zurück.
„Sagen Sie mal… Wie soll ich das denn alles auf ein Rezept bekommen? Das passt ja gar nicht alles da drauf!“
„Haben Sie es schon handschriftlich versucht?“
„Nein. Aber so klein kann ich nicht schreiben. Das geht nicht.“
Ich dachte tatsächlich darüber nach, in der Praxis vorbei zu fahren und es selbst zu schreiben.
„Wissen Sie was? Ich schau mal schnell ins NRF. Ich meine es wäre eine Rezeptur daraus.“
Ich suchte schnell nach und fand eine beinahe gleich zusammengesetzte Rezeptur.
„Schreiben Sie gerade mit? 1x 200g Creme nach NRF y.xz.“
„200g Creme nach was?“
„NRF“
„Wie schreibt man das?“
*Kopf- Tischkante*
Ob sie beim Buchstabieren dann vielleicht „Nordpol-Richard-Friedrich“-Creme geschrieben hätte 😂
LikeLike
Der war gut! (Aber ich befürchte, dass genau das passiert wäre…)
LikeLike
Nee, sie hätte bestimmt gefragt, wie man Nordpol schreibt …
LikeLike
Ich weiß von einer Praktikantin, die beim Buchstabieren eines Vornamens nach dem vierten Buchstaben wissen wollte, wie sich „Doppel-Ludwig“ schreibt.
LikeLike
Na ganz klar mit zwei L in der Mitte.
LikeLike
Das find ich jetzt etwas überheblich, wir wissen selbstverständlich, dass das die Abkürzung für Neues Rezeptur Formularium ist. Aber woher soll die MFA das wissen. Vielleicht ist sie Azubi in der ersten Woche? Ich hätte das einfach schnell erklärt, aber dann erwartet, dass es fluppt.
LikeLike
Ich hab es erklärt. Sie ist aber schon länger im Beruf als ich. In einer Praxis von der wir täglich im Schnitt 2 Rezepturen erhalten. Das hätte sie wirklich wissen dürfen
LikeLike
Das zeugt von Professinalität …
Und gegen Männerschnupfen hilft (mußte ich mal loswerden) das hier:
http://ruthe.de/cartoon/3078/datum/asc/
LikeLike
*Professionalität – soviel Zeit muß sein …
LikeLike
Na dann – aber ich hab heute von einer MFA gehört, die nach 25!!!Jahren immer noch nix konnte
LikeLike
@aponette: das ist dann per meiner Definition keine MFA, sondern eine Arzthelferin…und das hat NIX mit der zugrundeliegenden Berufsausbildung zu tun, sondern mit der Menge Hirn, die man sie beim arbeiten benutzt.
Erlebe jede Menge motivierte Helferinnen und unmotivierte MFAs…leider.
Daher definiere ich nicht nach Berufsausbildung, sondern nach Motivation. (Und wenn ich das schon zu oft gepostet habe, darf PTAchen das gerne modierieren = löschen bzw nicht posten.)
Wobei man die Rolle des Arztes nicht unberücksichtigt lassen darf – Arbeitsorganisation und Fortbildung für Angestellte sind oft genug Worte, die die Chefs der Praxen nicht buchstabieren können….und ich hab schon genug (Haut-)Ärzte erlebt, die auch nicht wussten was ein NRF ist bzw dass es das gibt. Kopf => Tischkante.
LikeLike