Was Arztpraxen bei Verordnungen inzwischen wissen sollten…

…alles Dinge die in den letzten Wochen bei uns vorgekommen sind!

1. Was das „aut- idem- Kreuz“ bedeutet. Wenn das berühmte Kästchen gekreuzt ist, dann bedeutet das, dass wir das Medikament NICHT austauschen dürfen. Ja, das war früher anders herum, aber diese Regelung besteht seit 2004! Langsam sollte das jeder Arzt wissen, selbst wenn er in einem Krankenhaus arbeitet.

2. Bei manchen Medikamenten muss das Feld NICHT angekreuzt werden, die verordneten Firmen gelten als bindend. Die betroffenen Wirkstoffe finden sich in der Substitutionsausschlussliste – hier nochmal sehr schön erklärt.

3. Bei Rezepturen hat das „aut- idem- Kreuz“ überhaupt keinen Sinn (oder besteht ihr auf einem bestimmten Hersteller der Basiscreme DAC? Falls ja, dann schreibt ihn bitte dazu!)

4. Das Kreuz ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn eine Firma dazu verordnet wird! Steht da nur Captopril 5mg 100Tab, dann ist es unnötig – wir dürfen den Wirkstoff doch eh nicht nach Gutdünken austauschen.

5. Wenn eine Rezeptur verordnet wird, dann sollte da eine Dosierungsanleitung drauf stehen. Ansonsten können wir die Plausibilitätsprüfung nicht durchführen und müssen die Herstellung ablehnen.

6. Der Name des verordnenden Arztes muss vollständig ausgeschrieben sein.

7. Auch wenn jemand privat versichert ist bedeutet das nicht, dass wir nach telefonischer Rücksprache einfach aus einer N1 Größe eine N3 machen dürfen.

Alles Gründe um unnötige Telefonate zu führen. Die bei solchen Gelegenheiten verlorene Zeit schmerzt deutlich mehr als bei „unrentablen“ Kundengesprächen…

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PTA mit Leib und Seele.
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10 Antworten zu Was Arztpraxen bei Verordnungen inzwischen wissen sollten…

  1. OtaconHC schreibt:

    Gilt das alles auch bei Verblaudnungen? 🙂

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    • ptachen schreibt:

      Hihihi! Danke 🙂
      Gilt vor allem auch bei Verrosadnungen und Vergrünungen (Rezeptfarbtechnisch gesehen).

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      • OtaconHC schreibt:

        Ah aber dann Vergelbungen nicht? Wundert mich dass da die Regeln lascher sind 😉

        Wobei, die grünen haben doch im Endeffekt gar keine Regeln weil es einfach nur eine Empfehlung für etwas Rezeptfreies ist oder?

        Mir fällt auf dass ich noch nie ein grünes Rezept hatte, ein gelbes aber zum Glück auch nicht (ich möchte nicht angewiesen sein auf das was man damit kriegt).

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  2. ednong schreibt:

    Blau, grün, rosa? Ich will türkis-farbene Rezepte!

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  3. heutanonymeapo schreibt:

    wir kriegen die gelben immer vom Urologen *lach*

    @OtaconHC: das mit grün = Empfehlung ist bei den meisten Ärzten nicht wirklich verankert. Die grünen gibts für günstiger (oder sogar für lau?) als die blauen, da kann man gut sparen…

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  4. Sabine schreibt:

    Stehen bei euren Hilfsmittel-Rezepten etwa IMMER Diagnosen drauf???!!! Oder hast du das nur vergessen zu erwähnen…

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