Wie hatte ich geschrieben? Funkstille? Die ist schon wieder vorbei, denn in Hüffenhardt wird bereits wieder fröhlich verkauft. DoMo hatte ja vom Regierungspräsidium eine auf die Finger bekommen und den Automaten stillgelegt. Jetzt wird wieder fröhlich abverkauft – nur eben ausschließlich apothekenpflichtiges, Rezepte werden nicht mehr beliefert.
Doch warum dürfen sie das überhaupt? Die Firma hat vor Gericht Klage gegen die Schließung eingereicht, und dieser Schritt reiche aus, dass bis das Gericht entschieden hat wie es weitergeht, OTC – Produkte abgegeben werden dürfen
Man fragt sich unwillkürlich, ob sich das in diesem Dörfchen lohnen wird… Aber DoMo geht es ja nicht um dieses Dorf. Sie wollten nur irgendwo einen Fuß in die Türe bekommen, einen Präzedenzfall schaffen. Die meisten Journalisten fallen indes auf das Gutmenschtheater von Herrn Olaf Heinrich herein, der wie der Wolf der Kreise gefressen hat wie folgt jammerte:
Es ist vollkommen unverständlich, dass Gerichte über Innovationen entscheiden müssen, die zum Wohle der Menschen sind“,
„Zum Wohle der Menschen“, aha. Die Laienpresse fragt auch gleich besorgt: „Hat das Regierungspräsidium richtig gehandelt?“. Auch die Rezeptsammelstelle wird ständig als „Briefkasten“ betitelt, was irgendwie impliziert, dass die Leerung einmal am Tag stattfindet, und sich frühestens am nächsten Tag um die Rezepte gekümmert wird. Jedenfalls lesen sich viele der Leserkommentare so – DoMo hat ganze Arbeit geleistet. Jetzt wird dermaßen um Hüffenhardt gekämpft, dass ich – wäre ich Apotheker und hätte ein wenig Geld im Rücken – dort eine Filiale eröffnen würde. Spätestens dann wäre der ganze Spuk vorbei, und Herr Heinrich könnte nicht mehr behaupten er würde zum „Wohle der Menschen“ dort diesen unseligen Automaten aufstellen…
Is‘ doch alles nur zu unserem Wohle …
Und warum werden die Armen dann immer ärmer und die Reichen immer reicher?
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Ach ich hatte da diese Woche einige Diskussionen mit Nerds drüber.
Sprich auf Golem.
Die Leute wollen es nicht einsehen, die sind nicht im Stande über ihren Telerrand hinweg zu sehen.
Lustiger weiße kapieren es die meisten bei Über, aber nicht bei Medikamenten Abgabe….
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Ach ja die Argumente von den Leuten waren übrigens die welche man ja schon kennt.
DocMorris wollen nur helfen.
Das ist Fortschritt und Deutschland ist rückständig.
Endlich geht es den Apotheken an den Kragen, die reichen Apotheker müssen lernen was freie Marktwirtschaft ist.
Apotheken verkaufen eh nur überteuerten Scheißdreck…..
😦
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Otacon – das ist kein Wunder, denn es wird der Bevölkerung seit Jahrzehnten (!) von der Politik eingehämmert. Neiddebatte. Vom Gesundheitspolitikern der OBERSTEN Riege. Ich zitiere hier mal Herrn Bahr: Die Zitrone Apotheke ist noch nicht ausgequetscht!
Was willst Du erwarten von den Nerds… Aber bei Uber sehen sie es auch nicht ein, die Nerds. Da sehen sie nur, dass Uber tatsächlich illegale Scheinselbstständigkeit macht. Aber dass der gesamte Taxi-Betrieb vor die Hunde gehen würde, haben sie auch nicht begriffen. Das Gejammer geht erst los, wenn das Kind nicht in den Brunnen gefallen ist, sondern bereits ertrunken.
Oder um es mit Ion Tichy zu sagen: So sind die Menschen – glauben lieber größten Blödsinn als wahre Wahrheit…
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Dass es illegal ist haben sie auch bei DocMo kappiert.
Bei Uber haben sie auch kapiert das Uber hierzulande zum teil Nachteil der Kunden ist, weil unter anderem Versicherungsschutz fehlt und die Autos nicht so strengen Auflagen unterliegen wie Taxen.
Bei DocMo kapieren sie nicht mal dass es irgend welche Nachteile es gibt.
Weil Apotheker nur Schubladenzieher sind in deren Augen, die haben das zu tun was der Arzt aufträgt und fertig. Mehr können die doch nicht.
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„Weil Apotheker nur Schubladenzieher sind in deren Augen, die haben das zu tun was der Arzt aufträgt und fertig. Mehr können die doch nicht.“
Doch. Leider können (oder wollen) manche nicht mehr. Apotheker wie Kunden. Und die sind es, die DocMorris & Co. sinnvoll erscheinen lassen.
Zum Glück habe ich zwei Apotheken gefunden, wo genau im richtigen Moment die richtige Schublade geöffnet wird – nach einer guten (erstaunlich kurzen) Beratung. Aber mit Leuten darüber zu diskutieren ist echt sinnlos.
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Meine Stammapotheke liebe ich heiß und innig. Manchmal erspart mir die Beratung dort einen Arztbesuch, weil der auch nicht mehr tun könnte, als rezeptfreies Mittel zu empfehlen. (Mein Arzt ist weiter entfernt als die Apotheke und hat auch keine derart langen Öffnungszeiten).
Es mag ja sein, dass die Apotheke für jemanden, der überwiegend gesund ist, nur als „Schubladenzieher“ wahrgenommen wird. Aber jeder, der da rausfällt – z. B. bei Medikamentenallergien, mit Kindern, multimorbid – wird in der Apotheke schnell mehr sehen.
Diese Rosinenpickerei von DM stößt mir sehr sauer auf. Da hätte ich gern mal eine Antwort von ihnen, wer den Service, den sie ablehnen, denn übernehmen soll, wenn sie die „Apotheke um die Ecke“ ausgerottet haben.
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Der Wolf hat die Kreise gefressen? Ich hoffe, er hat wenigstens die Rechtecke übrig gelassen. 😉
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