Alte Schachtel?

Okay… sooo alt bin ich jetzt auch noch nicht, doch die 4 nähert sich jetzt mit großen Schritten – 20 Jahre Abitur und das Ende der Familienplanung. War’s das jetzt?

Beruflich gesehen ist quasi das „Ende der Fahnenstange“ bereits erreicht. Ab 15 Berufsjahren steigt das Gehalt nicht mehr weiter, was irgendwie sowas endgültiges an sich hat – als wollte man sagen: du bist am Ende angekommen. 

Was bleibt nun? Die Hände in den Schoß legen, ab und zu auf eine kleine Fortbildung gehen, zufrieden sein? Irgendwie liegt mir das nicht, ich brauche Bewegung im Hirn, Herausforderungen. 

Eine ganze Weile habe ich darüber nachgedacht, was mich wirklich noch interessiert, was mich reizt. Und immer wieder lande ich beim gleichen Thema: Tiere. 

Ich bin immer schon sehr interessiert daran gewesen, aber es gibt meines Wissens keine offiziellen Fortbildungen dazu, und doch kommen immer wieder Menschen in die Apotheke, die sich bei uns Hilfe erhoffen. Die auf natürliche Weise ihren Haustieren zum Beispiel helfen wollen so beschwerdefrei wie möglich alt zu werden. Manche fragen nach alten Hausmitteln, wieder andere nach Homöopathie – und ich kann im Grunde genommen dazu gar nichts sagen. Was verträgt ein Hund anders als ein Mensch oder eine Katze? Ich fühle mich dann oft unsicher, dabei interessiert mich das Thema sehr. 

Also ist der Wunsch gereift, Tierheilpraktikerin im Fernunterricht zu werden. Da es eine zeitliche und finanzielle Belastung sein wird habe ich in den letzten Wochen dieses Thema immer wieder im Kopf hin und her gewälzt, aber ich möchte es wirklich gerne erlernen. 

Ich habe mir schon einiges an Prospekten von verschiedenen Schulen schicken lassen und bin dabei, das Material zu sichten. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden wie es damit weitergeht! Irgendwie muss ich doch meine grauen Zellen am arbeiten halten… 


Über ptachen

PTA mit Leib und Seele.
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13 Antworten zu Alte Schachtel?

  1. aponettesplauderei schreibt:

    Super Idee!!! Ich bin ähnlich „unterwegs“. Phyto-Apothekerin war das Letze was ich gemacht habe. War klasse.

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  2. OtaconHC schreibt:

    Naja also wenn ich deinen Alltag richtig einschätze habt ihr doch immer wieder auch mal direkt mit Tieren zu tun oder nicht?

    Also mit sturren Eseln, Rindviechern, oder Leute die ihren Vogel immer dabei haben….

    Ja ist gut, ich geh schon schlafen, müsst nicht gleich so pampig werden!

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  3. ednong schreibt:

    Coole Idee. Und nachvollziehbar. Nichts ist schlimmer als Stillstand.

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  4. Judi schreibt:

    Auf jeden Fall eine spannende Angelegenheit.
    Ich habe da auch mal drüber nachgedacht (wobei schon mein Beruf was mit Tieren zu tun hat) und auch schon an deiner Schule „probegehört“ (die mit dem P). Habe nur eine einzige Schule gefunden die ich als gut erachte (war nicht die, wo ich den Kurstag mitgemacht habe, sondern die mit dem A), die passte von den Terminen nicht und dann kam auch das Schicksal dazwischen und es hatte sich eh erledigt.
    Gute THP sind rar, die meisten hier in der Gegend werfen mit Kügelchens um sich – die besseren repertorisieren wenigstens (und bringen dann zwar keine hilfreichen Medikamente, kommen aber dem Problem auf die Spur), die anderen greifen gleich zu Komplexmitteln der Firma H**l vet.
    Von daher fand ich zwar den Lehrinhalt interessant, die Möglichkeiten nach Abschluss aber doch sehr begrenzt.
    Und man muss halt offen sein für Homöopathie, Bach-Blüten, Schüßler-Salze, Bioresonanz etc., da kann ich nicht mit dienen. Die Kundschaft will das aber oftmals haben, beim Tier geht ja auch so maches nicht, weil es entweder nicht gefressen wird (Hund/Katze) oder auf der Dopingliste steht (Pferd)
    Im Prinzip gibt es in dem Bereich zwei Möglichkeiten – man möchte später als THP tatsächlich arbeiten, dann braucht man eine wirklich gute Ausbildung, die extrem praxisorientiert ist (sowohl in der Ausbildung als auch – sehr viel – in Eigenleistung).
    Oder man möchte sich einfach mit Anatomie/Biologie, Haltung und Fütterung der verschiedenen Tierarten intensiv beschäftigen, dann kommt man mit Wochenendseminaren oder Fernstudium hin. Und das ist wirklich sehr spannend, bringt einem zwar später kaum Geld ein, aber eben sehr viel Wissen. Und das ist viel wert 😉

    Die beiden THP bei denen ich mit meinen Tieren letzten Endes gelandet bin sind beide sehr fit in der Phytotherapie und haben beide noch eine physiotherapeutische Ausbildung, eine auch noch für Akupunktur. Das für mich wichtige Wissen haben sie aber nach eigener Aussage in längeren Praktika und in den weiteren Fort- oder Ausbildungen erlangt, in der THP-Ausbildung gab es die Basics. Aber die braucht man halt, um darauf aufzubauen.
    Kügelchens gibts bei den beiden auch, aber eben auch Alternativen, wenn ich klar mache, dass ich von der therapeutischen Wirksamkeit vom gepresstem Milchzucker nicht überzeugt bin.

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    • ptachen schreibt:

      Eben darum geht es mir auch: nicht um die Arbeit ausschließlich als THP – dafür bin ich auch zu gerne PTA. Es soll eine Ergänzung meines Wissens um die naturheilkundlichen Methoden sein und einfach darüber hinausgehen, was ich auf den Menschen bezogen schon lernen durfte. Um mich in der Beratung sicherer zu machen und um Tierhalter und deren Schützlingen sinnvoll zu helfen. Außerdem ist es immer sinnvoll, sich zu bilden und neues zu erfahren. Wer weiß wofür ich es einmal brauchen kann.

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  5. nickel schreibt:

    Ich finde das klasse! Tatsächlich bin ich überrascht, dass es doch so wenige Angebote zur Tierpharmazie gibt. Ich habe das immer für etwas gehalten, das in der Apotheke eben auch angeboten wird. Ich weiß zwar, was ich meinen Meerschweinchen geben kann, wenn mal was ist, einfach weil ich mich mit anderen Meerschweinfreunden austausche und von deren Erfahrungen profitiere. Aber wäre natürlich toll, wenn es doch mal etwas neues/besseres gibt und man mir das in der Apotheke sagen kann.

    Daher: Daumen hoch für dein Engagement. Ich denke, es wird dir selber auch viel bringen. 🙂

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    • ptachen schreibt:

      Danke schön! Genau so ist es auch gedacht: ich möchte auf einem Gebiet etwas dazulernen, wo tatsächlich viel von Kunden nachgefragt wird, und wir kaum Fortbildungsmöglichkeiten haben, da die Kammern und Verbände da nichts anbieten. Für mich persönlich wird vieles dabei sein was mich interessiert, aber auch für die Arbeit und die Kundenberatung ist es sicher bereichend!

      Gefällt 1 Person

      • nickel schreibt:

        Ich frage mich nur, warum es da so wenige Angebote gibt. Die Nachfrage ist ja da und nahezu jeder Haushalt hat mindestens ein Haustier, die auch mal krank werden. Zwar geben die Tierärzte Medikamente meistens selbst ab, aber nicht für alles sind sie immer gewappnet und nicht für alles will man auch mit Schnuffi und Co hingehen. Eigentlich schade.

        Mensch, da hat die Pharmamafia aber eine riesige Lücke! 😀

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  6. Judi schreibt:

    nickel, genau daran liegt es: „Zwar geben die Tierärzte Medikamente meistens selbst ab,“.
    Jede Tierarztpraxis die ich kenne hat eine eigene Apotheke, was nicht vorrätig ist, ist meist trotzdem verschreibungspflichtig, dann gibt es ein Rezept und man wird in die normale Apotheke weitergeschickt. Etwas „für das sie nicht immer gewappnet sind“ ist entweder etwas so seltenes, dass an eine Klinik weiterverweisen oder ein Rezept ausstellen müssen (weil verschreibungspflichtig) oder es läuft in die naturheilkundliche Richtung und ist somit frei verkäuflich und problemlos erhältlich.

    Aber mal eben in die Apotheke zu gehen macht aus meiner Sicht wenig Sinn (jetzt nur auf die Medikamente bezogen) Im Gegensatz zum Menschen können Tiere nicht reden und das, was wir von den Befindlichkeiten unserer Tiere berichten ist immer ein subjektiver Eindruck, egal wie fachkundig wir sind. Wenn ich selbst in die Apotheke gehe und eine Empfehlung erfrage sieht der Mitarbeiter dort mich vor sich, hat die Chance meine aktuelle Befindlichkeit einzuschätzen und kann auch gezielte Fragen direkt an mich stellen. Beim Tier müsste er sich auf Hörensagen verlassen, und das wäre fahrlässig. „Purzelchen kratzt sich so viel, ich glaube der hat Milben“ bringt da gar nichts, weil es eben noch x andere Möglichkeiten gibt, für die man aber das Tier sehen muss.
    Von daher sollte vor jeder Medikamentenanwendung derjenige, der die Medikamente empfiehlt/verordnet, das Tier auch sehen. Oder den Besitzer/das Tier gut genug kennen um zu wissen, dass er dem Urteil des Besitzers vertrauen kann, dann werden die Medikamente vom (Stamm-)TA/THP ja oft auch abgegeben/vorgeschlagen, ohne das das Tier vorstellig werden muss.

    Der klare Vorteil beim THP ist, dass er/sie in der Regel mobil ist, man muss also nicht in die Praxis sondern er kommt nach Hause, was den Stress für das Tier deutlich minimiert und dadurch auch viel klarere Befunde gibt. Aber ohne das Tier zu sehen wird auch ein THP kein Medikament empfehlen.

    Trotzdem finde ich es toll, wenn eine Apothekenmitarbeiter sich auch bei Tieren als fachkundig erweist – es gibt da ja noch einiges mehr als nur die Medikamentenabgabe (y)

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