Wisst ihr, was „Urbexer“ sind? Das ist die Kurzform von „Urban Explorers“ zu denen Wikipedia folgendes zu sagen weiß:
„Urban Exploration bzw. Urbex oder Stadterkundung ist die private Erforschung von Einrichtungen des städtischen Raums und sogenannter Lost Places. Oftmals handelt es sich dabei um das Erkunden alter Industrieruinen, aber auch Kanalisationen, Katakomben, Dächern oder unzugänglicher Räumlichkeiten ungenutzter Einrichtungen. Der Begriff wird jedoch durchaus auch für die Erkundung zugänglicher Orte wie Parks verwendet. Die fotografische Dokumentation und künstlerische Verarbeitung solcher Urban Explorations begründete das noch junge Genre der Ruinen-Fotografie.“
Und warum erzähle ich euch das nun? Was hat das mit Pharmazie zu tun? Ganz einfach, ich bin über folgendes im Netz gestoßen:
Das Haus des Apothekers
Was klingt wie der Titel eines Horrorromans geht ehrlich gesagt auch ein bisschen in diese Richtung. Der Bewohner dieses Hauses (ob es tatsächlich ein Apotheker war ist glaube ich nicht belegt) hatte jedenfalls offenbar ganz gehörig einen an der Waffel. Vielleicht war es einfach nur ein Messi, der alles was in Richtung Apotheke oder Pornografie geht gesammelt hat? Man weiß es nicht. Aber etwas gruselig ist es schon, dass es solche Orte überhaupt geben kann/darf, wo doch hier in Deutschland alles immer so hübsch sauber geregelt ist, nicht wahr…?
Ich halte das Ganze zumindest teilweise für einen urbanen Mythos.Einerseits scheint die BtM-Kartei aus Zeiten, wo der Kugelschreiber noch nicht hinreichend entwickelt war. Andererseits steht eine Tavor-(Ver)Packung da drauf, die aus dem Jahre 2010 (vor der Umstellung auf die 8-stellige) PZN zu stammen scheint. Alles TOP erhalten – bei seit Jahrzenten leerstehenden Gebäuden, welche so bestimmt nicht mehr 100%ig dichte Fenster und Dächer haben dürften. (Nach ca. 10 Jahren Nichtbewohnung fangendie meisten Gebäude an, akute Probleme zu bekommen, einfach weil die kleisten Reparaturen unterbleiben und deshalb immer größere Defekte hinzukommen.)
Auch nicht kongruent ist, dass oben im Text von vollen Packungen gesprochen wird, weiter unten aber ein Hinweis erfolgt, dass man nach Giften und BtMs nicht mehr suchen muss, weil es ja alles nur leere (Um)Verpackungen sind. Also war entweder von Anfang an nix drin, oder jemand hat da zwischendurch mal aussortiert.
Ach ja, und Schierling ist natürlich KEIN Pilz. Was eine kurze Suche bei Wiki wohl auch geklärt hätte…
Ganz unabhängig davon könnte ich mir schon vorstellen, dass der fragliche Apotheker mit seinem Renteneintritt das Mietshaus (wo seine Apotheke drin war) räumen musste, und weil er nicht wußte wohin mit allen Resten (und einige Sachen ja bis zu 30 Jahre gelagert werden müssen – TFG-Kartei z.B.), hat er alles bei sich zu Hause auf den Dachboden geschmissen und gut war. So (er)spart man sich dann auch teure Chemikalien-Entsorgungskosten. Vielleicht wollte er ja auch nen Museum auf machen und ist darüber weggestorben (oder hat es einfach dann nicht durchgezogen…) Und das mit der VHS-Kassetten-Samlung – naja, jeder hat so seine Hobbies… 😉 Möchte nicht wissen, was in mein Leben hineininterpretiert werden würde, wenn eine mich nicht kennende Person nach 20 Jahren Leerstand mein Domizil betreten und begutachten würde…
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Wo Sie wieder herumsurfen, Frau PTAchen, das ist ja wirklich erschreckend 🙂
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🙂 🙂 🙂
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