Vertretertag

Heute war ein echt seltsamer Tag arbeitsmäßig. Es fing damit an, dass direkt kurz nach Apothekenöffnung der erste Vertreter anrückte. Er hatte sich wohl letzte Woche telefonisch bei Bergen avisiert, und die hatte gesagt, dass er am Besten gleich früh morgens kommen soll, weil dann frequenzmäßig nicht so viel los sei.

Ein alter Bekannter der gute Mann, also sei es drum (ich habe es normalerweise nicht besonders gerne, wenn jemand ohne schriftliches Avis kommt). Der nächste Vertreter behauptete, er habe sich ebenfalls angekündigt (ich habe kein Fax gesehen), war aber nach meiner Ankündigung, dass wir seit August einer Einkaufsgemeinschaft angehören schnell wieder draußen.

Die Dame die von der nächsten Firma kam wurde von mir bedient, obwohl sie diesmal ohne Avis anrückte, denn sie versuchte es zum 3. Mal. 1x war ich nicht da und sie würde weggeschickt, und beim zweiten Mal hatten wir einen längeren Systemausfall und ich konnte keine einzige Einkaufsstatistik abrufen. Also würde sie auch noch „abgefrühstückt“ – bis es Zeit war zum Kaffeetrinken.

Wie es immer so ist… kaum war mein Kaffee fertig, den ich inklusive schlechtem Gewissen trinken wollte ( Sonja hatte ihn mir ausnahmsweise gemacht

„PTAchen, nimmst Du wirklich einen ganzen Würfelzucker in Deinen Kaffee?“

Ähm… räusper… ich nehme zwei…“

„UND nochmal Zucker auf dem Milchschaum???“

„Jaaaa… das ist aber mein ganzes Frühstück mit der Laugenstange! Mehr esse ich ja nicht bis zum Mittag!“ )

…also kaum war die Superduperkalorienbombe fertig (die ich gerne heiß trinke) stand das nächste Vertreterpaar am HV. Brav avisiert, also konnte ich nix sagen.

Zwanzig Minuten später streckte ich meine müde Hand nach dem inzwischen lauwarm gewordenen Getränk aus, dessen Milchschaum bereits in sich zusammengesackt war (inclusive dem hart gewordenen Zuckerschaum der jetzt eine unschöne Kruste am Rand hinterlassen hatte) – da wartete schon der Nächste auf mich. Auch avisiert…

Er beschwert sich, dass er bereits zwei mal angefahren war, und ich jedes Mal bereits mit einem anderen Vertreter vorne stand – als hätte ich es mir so ausgesucht!

Die letzte Vertreterin des Vormittags hätte ich (da ohne Avis gekommen) normalerweise achtkantig vor die Türe gesetzt (so war meine Vertreterlaune dann gegen 12 Uhr bei Nummer sechs), wenn ich sie nicht so gerne mögen würde. Ich habe sie vor gut 15 Jahren kennen gelernt, wir waren gemeinsam schwanger und haben uns dann in der Elternzeit auch privat getroffen und Ausflüge mit den Kindern unternommen. Sie machte es aber kurz und schmerzlos, so dass der Vormittag nach der Herstellung von drei Rezepturen dann langsam ausklang.

An manchen Tagen ist es echt extrem… da kommt 14 Tage kein einziger Außendienstler, und dann geben sie sich alle an einem Tag die Klinke in die Hand. Die müssen sich doch abgesprochen haben!!! Miiii.

Über ptachen

PTA mit Leib und Seele.
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2 Antworten zu Vertretertag

  1. ednong schreibt:

    2 – in Eorten: zwei – Würfelzucker? Wow. Und dann noch den Milchschaum gezuckert …
    Schmeckt man da noch was vom Kaffee?

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