Etwas anderes erleben wir doch gerade nicht, oder? Da werden vielleicht gut 30% der Menschen die in den Apotheken arbeiten ihren Job verlieren, aber sie schweigen wie Lämmer die zur Schlachtbank geführt werden.
Warum?
Ich begreife es nicht! Wieso gibt es (wieder einmal) keinen Aufschrei?
Gut- als die ersten Gerüchte um das 2hm Gutachten aufkamen, als die apotheke- adhoc wieder einmal früher als alle anderen Bescheid wusste, da habe ich es sogar in gewisser Weise verstanden. Die Standesvertretung mahnte zur Ruhe und wollte nicht, dass das Machwerk kommentiert wurde bevor es veröffentlicht war. Die Apotheker/innen sollten nicht unnötig Staub aufwirbeln, es könnte ja sein dass es doch nicht in dieser Form offiziell ausgegeben würde. Bloß keine Politiker oder Nachrichtenmagazine und damit die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen.
Ich ging davon aus, dass die ABDA die passende Antwort auf dieses Gutachten aber quasi schon in der Schublade hätte. Sobald das Ministerium das 2hm Schreiben veröffentlicht, dann würden sie ihm die falschen Zahlen schon um die Ohren schlagen dachte ich.
Hier ist die Startseite des Internetauftritts der ABDA 30 Stunden nach der Veröffentlichung des 2hm Gutachtens:
Geht’s noch??? Sieht so eine Verteidigung aus? Muss es einen bei so wenig Kampfgeist wundern, dass die Vor- Ort- Apotheker von Krankenkasen, ausländischen Versandapotheken und diversen Politikern verschiedener Parteien am Nasenring durch die Arena der Demütigungen und Sparzwänge gezogen werden? Auf die Apotheker wird so lange eingeprügelt, bis sie von sich aus nach den Ketten schreien.
Toll, dass sich die Standesvertreter offenbar schon im Urlaub befinden – die Vor- Ort- Apotheker werden wieder schön still ihren Notdienst an den Feiertagen verrichten und nicht aufmucken.
Wer ein solches Gegengutachten übrigens direkt aus dem Hut gezogen hat war die NOWEDA. Geht also – wenn man nur will und einem das Thema wichtig genug ist. Man merkt hier, dass die ABDA Oberen ihre Schäfchen bereits im Trockenen haben.
Finde ich ja schon vernünftig, dass sie den Notdienst bewerben und den Patienten eine Dienstleistung bieten.
Aber: Die Apotheken können doch eher weniger stilles Lobbying (aka Geld) betreiben, sind dafür aber in der idealen Position öffentlichen Druck aufzubauen.
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