Die hässliche Seite der Mutterschaft

Die hässliche Seite der Mutterschaft heißt ein zugegebenermaßen schon etwas älterer Blogpost von Andres Harmonika. Ich bin allerdings erst jetzt darüber gestolpert, und er hat ja nun nichts von seiner Aktualität verloren – im Gegenteil! Früher war das „an sich herumschnippeln“ lassen irgendwie immer so ein abgehobener Ami- Kram, inzwischen kenne ich alleine in meinem Bekanntenkreis mindestens 10 Leute, die offen damit umgehen, der Natur nachgeholfen zu haben.

Bauchdeckenstraffung, vergrößerte Brüste, verkleinerte Nasen, gebotoxte Falten, weggeschnittene Schlupflider, abgesaugtes Fett und Tränensäckchen – alles dabei gewesen. Und ich glaube im nachhinein war jede Dame mit dem Ergebnis tatsächlich zufrieden.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht genau was ich darüber denke… Ich finde es irgendwie ein unnötiges Risiko „nur“ für die Schönheit eine Narkose und deren Folgen samt Wundheilungsstörungen etc. zu riskieren. Allerdings hat die ein- oder andere meiner Bekannten wirklich unter dem vermeintlichen Makel gelitten, und war danach tatsächlich deutlich zufriedener mit der eigenen Optik. Allerdings lässt sich so ein Alterungsprozess gegen den meistens angekämpft wird vielleicht verlangsamen – aber das Problem wird früher oder später wieder da sein. Niemand ist für immer und für alle „fuckable“.

Auch bei den Brüsten muss ja alle 10 Jahre wieder nachoperiert werden, das ist mit einem Mal operieren nicht getan. Aber ich verurteile es nicht. Wie viele Frauen verbessern ihr Erscheinungsbild mit Make- Up, färben ihre Haare oder Pushen mittels BH die Oberweite. Das ist im kleinen Stil dieselbe Seite der Medaille. Wenn man sich so sehr an einem Körperteil stört, und das behoben werden kann, warum nicht.

Nur ob man das Thema jetzt tatsächlich als Kinderbuch verpacken muss, und es damit schon für die Allerkleinsten als normal darstellt, das finde ich schon überzogen.

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PTA mit Leib und Seele.
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Eine Antwort zu Die hässliche Seite der Mutterschaft

  1. Sandra schreibt:

    Tja, meine OP war wohl so halb medizinisch/halb kosmetisch. Ich habe mir die Schweißdrüsen unter den Achseln entfernen lassen, da ich dort wirklich stark und vor allem IMMER (ja, auch im Winter bei Eiseskälte) geschwitzt habe. Es mag seltsam klingen, aber das ist jetzt wirklich ein ganz neues Leben. Nicht mehr schauen müssen, ob die Kleidung, die man trägt, die Schweißflecken nicht so deutlich durchscheinen lässt, lieber noch was drüber tragen, ständig die Kleidung wechseln, „Oh Mist, ich rieche Schweiß, das bin wahrscheinlich ich“ und so viel mehr. Es ist großartig.
    Wie ich zu rein optischen Veränderungen stehe, da bin ich nicht ganz sicher. Zu viel Perfektionismus die eigene Erscheinung betreffend tut sicher nicht gut. Andererseits mag es schon Dinge geben, die einen einfach sehr belasten und dann kann ich das nachvollziehen. Trotzdem wäre mein Idealziel doch eher, sich so akzeptieren zu lernen, wie man ist. Aber ja, leicht gesagt.
    (Vor allem: je mehr es zur Norm wird, desto mehr entsteht auch gesellschaftlicher Druck. Heute sind z.B. Falten noch eine ganz normale Alterserscheinung, man mag sie nicht, aber es wird doch weitestgehend akzeptiert. Und in 10 Jahren heißt es dann „Mein Gott, das ist ja furchtbar, warum tust du nichts dagegen?“ – Nunja, vielleicht nicht so schnell und nicht so extrem, aber so im Kern…)

    Was das Kinderbuch angeht – Nein, danke. Mehr mag ich nicht sagen, weil ich mich dann unter Umständen in Rage schreibe.
    Was ich aber doch okay finde als Kinderbuchthema: Ernährung und Übergewicht. Allerdings nicht wegen der Ästhetik, sondern ausschließlich unter dem Stichwort Gesundheit. Das wiederum finde ich sogar wirklich wichtig, aber da gibt es bestimmt schon einiges könnte ich mir vorstellen.

    Gefällt 1 Person

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