Juhu, es ist ein Hörsturz

Geht es nach der KrankenKasse darf ich mich jetzt freuen. Denn es gibt eine hohe Chance zur Spontanremission. Das führt nun dazu, dass sie meine Therapie natürlich nicht bezahlt, und ich das Decortin und das Tebonin selbst zahlen darf.

„Soll ich das denn überhaupt einnehmen wenn die meisten Leute auch ohne Medikamente wieder gesund werden?“

„Wie sicher sind Sie, dass Sie nicht zu den wenigen gehören, die sich danach Vorwürfe machen wenn es so bleibt oder sich verschlechtert?“

Ich liebe die IGeL Leistungen ganz besonders dann, wenn Privatpatienten diese im Gegensatz zu mir erstattet bekommen. Der Vorsitzende des VDD schreibt dazu:
Der besondere Aspekt beim Hörsturz liegt darin, dass hier seitens der gesetzlichen Krankenkassen für eine gesichert vorliegende Krankheit keine Behandlung finanziert wird. Die zu häufige Empfehlung von IGeL-LEISTUNGEN wird zu Recht in der Öffentlichkeit zunehmend diskutiert. Bei der Indikation Hörsturz sind sie aber essentiell, was nie erwähnt wird. Zudem besteht hier ein krasser Fall von Zweiklassenmedizin, da private Krankenkassen und die Beihilfe ihren Versicherten die Kosten für Hörsturz-Therapien erstatten.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Über ptachen

PTA mit Leib und Seele.
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4 Antworten zu Juhu, es ist ein Hörsturz

  1. ednong schreibt:

    Und wieder einmal mehr fällt mir nicht mehr ein als: In spätestens 7 Jahren haben wir das System kaputt gekriegt.

    Gefällt 1 Person

  2. Judi schreibt:

    Iiiih. Gute Besserung.
    Uns so sehr ich den Ärger über die „Zweiklassenmedizin“ nachvollziehbar und berechtigt finde – auch auf der anderen Seite ist das Gras nicht immer grüner. Habe das ja über meine Eltern (Vater Beamter) mitbekommen. Für die 30% die die Versicherung noch abdecken musste zählte er deutlich mehr als ich für meine 100% GKV. Und im Preis nicht mit drin waren so gut wie alle Hilfsmittel und diverse Rehamaßnahmen. In vier Jahren waren das 11.000 €, die meine Eltern selbst gestemmt haben. Weil sie privat versichert waren. Da finde ich die ca. 200 € die ich pro Jahr für Medikamente ausgebe (Zuzahlung + Medikamente die nötig, aber nicht erstattungsfähig sind) auf einmal gar nicht mehr soooo viel.
    Und hoffe immer noch auf die gleiche Versicherung für alle. Weil ich sie für beide Seiten besser finde. Träumen darf man ja…

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  3. Knut schreibt:

    Gute Besserung!
    Ist mit IGeL derjenige welche in der Tasche der Krankenkassen gemeint?

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