Als hätten wir es geahnt…

…der nächste Rückruf aus der Fabrik die das Valsartan verseucht hat ist da: Irbesartan von Heumann. Nicht alle Chargen sind betroffen, aber es reicht um den Patienten weiterhin Angst zu machen.

Dazu kommt erschwerend, dass die Valsartan Tabletten leider DOCH zum Teil erheblich belastet waren. Es gibt zwar noch keine offiziell festgelegten Grenzwerte, aber wenn man bedenkt dass vor gepökeltem Fleisch aufgrund der NDMA Belastung gewarnt wird, dann wird einem bei den aktuellen Zahlen übel.

Ich war ja bisher nicht ganz pessimistisch, aber wenn man bedenkt dass sich davon in rohem Schinken bis zu 2,5ųg pro KILO verstecken und in den Valsartan Tabletten zwischen 3,7ųg und 22ųg pro TABLETTE…

Und wenn man zusätzlich bedenkt, dass diese Verunreinigungen unerkannt 6 JAHRE lang stattgefunden hat – ich möchte gar nicht mit dem Rechnen anfangen.

Und wer hat diese Zahlen so schnell eruiert, erarbeitet und veröffentlicht? Etwa irgendeine Bundesbehörde? Ein Hochleistungslabor? Etwa die Industrie selbst? Nein.

Es war das brave kleine ZL das Zentrallaboratorium Deutscher Apotheker, das durch die Apothekerkammern der Bundesländer bezahlt wird. Wirklich gute Arbeit, Hut ab!!!

Über ptachen

PTA mit Leib und Seele.
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7 Antworten zu Als hätten wir es geahnt…

  1. landapotheker schreibt:

    Was ich seltsam finde ist, dass die DAZ zunächst[1] ganz andere Werte ins Spiel gebracht hat und erst nach der ZL-Veröffentlichung auf die höheren Werte gegangen ist[2]…

    [1] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/07/25/deutlich-erhoehte-belastung-durch-ndma-in-valsartan-praeparaten
    [2] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/07/25/zl-ndma-in-valsartan-tabletten-nachgewiesen/chapter:all

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    • ptachen schreibt:

      Die DAZ bezog sich im ersten Artikel wahrscheinlich auf die zuerst veröffentlichte „CHMP list of questions“ die bei der EMA online gestellt wurde. Ich hätte den Link gerne gesetzt, aber die Liste existiert offenbar nicht mehr. Honi soit… mal wieder.

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  2. ednong schreibt:

    Oh man,
    6 Jahre lang? Unerkannt? Das spricht für die Qualität der Qualitätskontrollen …

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  3. bombjack schreibt:

    Gibt es die Analyseergebnisse auch öffentlich?

    bombjack

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  4. aponettesplauderei schreibt:

    Wir sparen uns zu Tode….
    Anders kann ich das nicht erklären.

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