…die Weihnachtszeit. Morgen wartet schon die Rezeptur mit zwei komplizierteren Herausforderungen auf mich – und ich freu mich drauf. So schön wie es ist ein paar Tage Zuhause mit der Familie zu verbringen, ich bin nicht böse wieder in die Apotheke zurück zu kommen.
Ich nehme an, daß es trotz akutem Personalschwund (urlaubsbedingt ist genau die Hälfte von unserem Team abwesend) eher ruhig sein wird, da auch die meisten Ärzte nicht in der Praxis sind.
Auch über die Feiertage hat das Thema Spahn die Apothekergemüter erhitzt, und in den Internetforen konnte man aufgrund der wütenden Kommentare schon fast glauben, sie meinten es ernst mit Streikdrohungen und ähnlichen ketzerischen Gedankengängen. Was mich stutzig macht: es sind immer die gleichen „Revoluzzer“ zu hören. Und es sind nach wie vor vor allem die Männer die laut und aufrührerisch werden.
Was sagt aber die schweigende Mehrheit zum Thema „Spahns Visionen“? Was sagen die etwa 80% (!) approbierten Frauen in der Apothekerschaft dazu? Man hört eigentlich immer nur die gleichen Männer diskutieren. Ich weiß es nicht wirklich, aber ich bezweifle es, daß der Löwenanteil der Apothekerinnen ähnlich kämpferisch unterwegs ist.
„Gerüchteweise“ ist ihre Doppel(und dreifach)belastung als (Haus)Frau, Mutter und Apothekerin ja auch der Grund, nicht für irgendwelche Ämter in der Kammer oder im Verband zu kandidieren. Ich befürchte, wenn es nicht gelingt diese schweigende Mehrheit zu mobilisieren, dann ist es Essig mit Streik.