Die Woche fängt schon hektisch an, denn wir haben Kundenströme wie im Weihnachtsgeschäft. Kein Gedanke, hier noch „nebenher“ Schaufenster zu dekorieren oder ähnliches. Selbst das Ausrechnen von Kompressionsstrumpf-Rezepten dauert Stunden, weil wir nur damit beschäftigt sind, Kunden zu bedienen, zu beschwichtigen, zu telefonieren und aufzuklären. Die Geschichten die in den Sozialen Medien kursieren sind offenbar hanebüchen!
– Nein, ihre Katze braucht sicher keinen Mundschutz wenn sie rausgeht, Frau Meier. Corona überträgt sich außerdem unseres Wissens nach nicht auf Haustiere.
– Ein Kunde weigert sich standhaft, einen Reimport seines Medikaments zu akzeptieren, den er bisher immer problemlos angenommen hat. Wer weiß schon, wer das umgepackt hat?
– Ein Kunde steht empört morgens schon in der Apotheke:
„Ich habe jetzt gar nicht die Zeit und Möglichkeit, jeden Tag zum Hausarzt zu gehen, wissen sie!“
„Warum sollten die das auch tun?„
„Ich bin doch Asthmatiker, das wissen sie doch!!!“
„Und das bedeutet was?„
„Ich muss mich doch jetzt täglich auf das Coronavirus testen lassen dachte ich!“
– Nein einen Einmalmundschutz können sie nicht waschen. Selbst wenn er 20€ gekostet hat.
Mein persönliches Highlight war das „Homöopathie-Verbot“ der Österreicher im Zusammenhang mit Corona:

Ich würde manchmal auch gerne antworten: „Wenn ich ihnen dafür etwas homöopathisches empfehle mache ich mich leider strafbar. Wissen sie, ich muss doch das Vertrauen der Bevölkerung in unseren Berufsstand aufrecht erhalten!“
Ich würde ja gerne erfahren, ob es dieses Jahr weniger Grippefälle gibt als in den Vorjahren, da sich endlich mehr Leute die Hände waschen und in die Armbeuge niesen oder sich nicht mit Grippe ins Büro schleppen (aus Angst da als Corona-Patient gesteinigt zu werden) und andere anstecken. 🙂
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