Schön wars, trotz des immer mal einsetzenden Nieselregens. Bei der Ankunft auf dem Gelände, auf das uns ein witziger 70jähriger, urrheinischer Bär in seinem Shittlebus kutschierte gab es erst einmal einen Coronatest. Es galt also 2GG, da man gar nicht teilnehmen durfte, wenn man nicht zuvor bereits geimpft wurde, oder genesen war. Fand ich klasse, dass das so geregelt wurde, denn nur so konnten sich alle auch wirklich halbwegs sicher fühlen – auf Masken wurde trotzdem nicht verzichtet.
Auf alle, die den Test negativ hinter sich gebracht hatten wartete im Anschluss ein leckeres Essen, das nachhaltig verpackt und ansprechend dekoriert war direkt hinter dem Eingang, urig an Biertischen kredenzt. Ich mag ja solche Gegensätze (quasi Sterneessen trotz Zeltlagerambiente) besonders gerne. Die offizielle Begrüßung erfolgte durch Frank Antwerpes himself in einer Art „Riesentipi“ (der „Scheune“) der alle locker und freundlich willkommen geheißen wurden

Direkt nach dem Gründer von DocCheck trat die bekannte Hautärztin Dr. Yael Adler auf, die mit „Tabuthemen“ aufräumte. Leute – wenn ihr Veränderungen an euch feststellt, dann lasst sie frühzeitig abklären! Beobachtet euren Partner und legt euch einen Handspiegel für „entlegenere Stellen“ zu!

Nach Dr. Adler war DocCaro dran, die viel über ihre Aufklärungsarbeit bei YouTube, den Umgang mit Hatern und den Einfluss diverser sinnvoller und weniger sinnvoller Beiträge in den Sozialen Netzwerken berichtete. Hut ab vor dieser Frau, die so viele Jobs samt Familie und Hobbys unter einen Hut bringt. Dazu war sie auch im Anschluss an ihren Vortrag noch bereit etwas zu plaudern und war dabei immer sehr sympathisch. Ich finde sie jetzt noch toller als zuvor schon 🙂

Die Themen waren breit gestreut, man konnte sich über die optimale Kommunikation zwischen Arzt und Apotheker bei Eva Bahn informieren, Dr. Whatson erklärte, wie man komplexe Inhalte an ein junges Publikum transportiert, zwei junge Hebammen von „hallohebamme“ erklärten die Hebammenarbeit 2.0 und in der aktiven Pause wurden Bäume gepflanzt.
Besonders hervorzuheben war der Kaffee von „the bomb coffee“, den Dr. Moritz Tellmann und der Pfleger Kamil Albrecht den Gästen kredenzten. Das Zelt war immer gut besucht 🙂

Er wird aus einer speziellen Röstung von Bohnen aus einem brasilianischen Naturschutzgebiet gebraut und einfach nur lecker. Der ein- oder andere wunderte sich, als er den freundlichen Kaffeeausschenker „Moritz“ später in anderen Klamotten als Speaker in der „Scheune“ wiederfand. Ja, er war gestern einfach überall zu finden, als Kistenschlepper, Kaffeekocher und „Erklärbär“ zum Thema, wie wichtig der Muskelaufbau für die Gesunderhaltung des Körpers ist – quasi ein Hansdampf in allen Gassen 😉
Ich hätte mir am Liebsten alle Vorträge angesehen, aber das war leider nicht möglich, da viele davon parallel liefen. Zum guten Glück kam im Verlauf des Nachmittags sogar noch die Sonne heraus und wärmte uns nochmal kräftig durch.
Den krönenden Abschluss der Vorträge war der Keynote-Vortrag von Dr. Eckart von Hirschhausen „Gesunde Erde, gesunde Menschen – Mensch Erde! Wir könnten es so schön haben!“ Er schilderte in bewegenden und persönlichen Worten, wie er zum Thema „Klimaschutz“ gekommen ist – nämlich durch ein Interview, das er mit Jane Godall führen konnte. Ich hatte zuvor nicht besonders viel über den Zusammenhang von Klimawandel und Gesundheit nachgedacht, da bin ich ehrlich. Nach dem Abend gestern bin ich deutlich sensibilisierter.
„Ein gutes Leben hängt nicht zwingend mit stetigem Wachstum zusammen. Alles was ständig wächst – auch wenn verschiedene Parteien dieses stetige Wachstum immer wieder propagieren – macht krank. Krebs zum Beispiel.“
Von Hirschhausen war vor allem dort, um junge Health-Influencer und solche die es werden wollen dazu zu bewegen, sich mit dem wichtigsten aller Themen zu befassen und es an die breite Öffentlichkeit zu transportieren. Ich hoffe, seine Botschaft ist gestern auf fruchtbaren Boden gefallen.

Extrem sympathisch war seine unkomplizierte Art völlig ohne Star-Allüren auf alle zuzugehen.
Nach den Vorträgen empfing uns ein leckeres Abendessen, und viele Plaudereien mit Menschen jeglichen Alters mit Gesundheits-Background und ich hatte ein nettes Get-together mit Nella und dem Medizynicus aus unserer DocCheck Blogger-Runde. Gegen 21 Uhr setzte dann der Nieselregen wieder ein, und ich fuhr mit dem Medizynicus im Shuttlebus gemütlich zum Hotel. Das angedachte zelten fiel wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Naja… vielleicht im kommenden Jahr?