Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest

Das E-Rezept ist gestorben. Naja… nicht ganz richtig gestorben, aber es liegt quasi wieder auf Intensiv. Das BMG hat entschieden, es bis auf weiteres aufs Eis zu legen, und es gibt nicht einmal einen neuen Termin für das Roll-out. Und die Antwort warum das so ist wurde vor vielen Jahren in einem Roman beantwortet. Ich werde euch gleich erzählen warum das so ist.

Oh, da werden die Aktien der Versender jetzt schön einbrechen. Da muss ich schon ein wenig grinsen bei der Vorstellung 🙂 Naja – ich hatte irgendwie schon geahnt, dass da etwas im Busch ist, nachdem sowohl Max Müller als auch der CEO Oberhänsli sich in den vergangenen Monaten klammheimlich aus dem Staub gemacht haben. Bon voyage – alles richtig gemacht!

Aber nun zur Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Die ist bekanntlich 42 wie der Supercomputer „Deep Thought“ in Douglas Adams‘ Kultroman „Per Anhalter durch die Galaxis“ errechnet hat.

Bislang konnte das niemand so richtig nachvollziehen – bis zur E-Rezept Affäre jedenfalls. Die Wolken lichten sich nämlich gerade.

Jeden Tag werden in Deutschland etwa 2 Millionen Papierrezepte (sogenannte Muster 16 Rezepte) verordnet. Diese unglaubliche Zahl muss erst einmal von der zur Verfügung stehenden Technik der Gematik verdaut werden, bevor sie überall an die richtigen Stellen zur Überprüfung und Abrechnung weitergeleitet wird. Dazu gab es im Vorfeld ja auch viele Tests, damit ganz sicher ist, dass alles zur Zufriedenheit funktioniert.

Unzählige, genaue, akribisch verfolgte Tests, die sicherstellen, dass das System reibungslos auch unter Vollast funktioniert – sollte man meinen.

Immerhin hängt so vieles davon ab! Die Gesundheit und die Versorgung der breiten Bevölkerung. Die Bezahlung der Dienstleister, die darauf angewiesen sind, dass das System funktioniert.

Und nun kommt die Zahl der E-Rezepte, die in all diesen vielen Monaten der Vorbereitung tatsächlich versandt wurden. Haltet euch fest. Es sind…

42

Nicht 42 Millionen. Nicht mal 42.000. Schlicht und einfach 42.

Ich habe laut gelacht als ich das gelesen habe. Deep Thought hatte Recht. Die Antwort warum das E-Rezept gestorben ist lautet 42. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Eine Antwort zu Die Antwort auf die Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest

  1. gedankenknick schreibt:

    Bei den 42 Rezepten wurde bisher NUR getestet, dass die Übertragung Arzt->Gematik->Apotheke korrekt funktioniert. Es ist bekannt (und die Gematik hat es in einem Nebensatz selbst zugegeben), dass noch keines dieser 42 Rezepte korrekt abgerechnet wurde bei einer KrankenKassen. Dies liegt schlicht und ergreifend daran, dass noch kein korrekter Hash-Code, welcher die Grundvoraussetzung ist für die (finanzielle) Abrechnung des bearbeiteten Rezepts, erstellt werden konnte – diese Funktion ist schlicht und ergreifend in keiner innländischen Software korrekt implementiert zur Zeit, was auch daran liegt, dass die Gematik die Spezifikation für diese Schnittstelle erst am 01.12.2021 überhaupt bekannt gegeben hat, und dass diese Schnittstelle (meines Wissens nach) zum 15.12.2021 nochmals geändert wurde.

    Dies alles gilt (eventuell) nicht für niederländisch-schweizerische Arzenimittelversender, die eine eigene e-Rezept-Abrechnungsfirma gegründet und betriebsbereit gemacht haben in den letzten 12 Monaten, welche (im Gegensatz zu den deutschen Rezeptabrechnern und Apothekensoftwarehäusern) direkten Zugang zu den Programmieren der Gematik hatten. Deswegen sind jene jetzt auch so angepisst sauer, dass ihre Versprechnungen an die Aktienanleger nicht eingehalten werden (können), weil das BMG das eRezept ingesamt verschoben hat und nicht nur für die VorOrtApotheken, so dass die Versender die EINZIGEN Unternehmen mit Befähigung zur Abrechnung des eRezepts gewesen wären, und so dass die Patienten gezwungen gewesen wären, eRezepte in den Niederlanden einlösen zu müssen, weil die ApothekenVorOrt diese Rezepte schlicht nicht hätten bezahlt bekommen können!

    So langsam fange ich an zu glauben, dass dieses letzte Scenario sogar Jens Spahns „Masterplan“ gewesen sei. Und gleichzeitig frage ich mich, ob die (Ex)Regierung nicht aktiv daran arbeitet, alle deutschen Bürger zu verschwörungstheoretikern zu machen, wenn ich solcherlei Machenschaften im Hintergrund betrachte. Und dass Jens Spahn das eRezept nur deshalb mit solcher Macht, Gnaden- und Rücksichtslosigkeit und unter Missachtung aller gesundheitswirtschaftlichen Folgen für die Patienten (und für die Apotheken) voran getrieben hat, war nur seinen Beziehungen zu ausländischen Kapitalkonzernen geschuldet. Dieser Fakt steht für mich in der Zwischenzeit außerhalb jeglicher Diskussion.

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