Es war wie in einem Theaterstück… Eine Kundin kam in der letzten Woche mit einem Rezept über verschiedene homöopathische Medikamente zu uns. Eines war direkt über unseren Großhändler lieferbar, eines ließ sich immerhin über ihn disponieren, und eines mussten wir beim Hersteller bestellen. Das alles war letzten Donnerstag. Der Dame machte es nichts aus, dass sie auf die Medikamente ein wenig warten musste. Sie sagte, dass sie die Homöopathika sowieso erst im Urlaub benötigt, und erklärte, dass sie alles zusammen Freitag in einer Woche abholt. Das sollte locker reichen… dachte ich. Einen Tag später waren die Globuli da, die direkt über den Großhandel beziehbar waren, und mittwochs die direkt bestellten. Die Dispoware fehlte noch immer. Ich rief also in der zuständigen Abteilung an, und fragte wie lange die Lieferung denn noch dauert.
„Donnerstag abend haben sie das bestellt, Freitag ging die Bestellung an den Hersteller. Der hat alles am Montag in die Wege geleitet, und donnerstags ist die Ware dann bei Ihnen. „
„Also morgen, ja?„
„Ganz genau.“
„Ist das sicher? Die Kundin fährt am Freitag nachmittag in Urlaub und braucht das bis dahin dringend.„
„Das ist sicher!“
Dann war ja alles schieko. Dachte ich. Bis zum Donnerstag nachmittag. Da lag nämlich leider ein Zettel in einer leeren Kiste
„Aufgrund eines Bestandsfehlers sagen wir den Artikel ab. Gutschrift folgt.“
Das darf doch wohl nicht wahr sein! Da das nicht der erste Fehler der Abteilung innerhalb der letzten Tage war rief der Chef dort an und verlangte Aufklärung. Doch… perdu ist perdu. Da war guter Rat teuer. Ich sah mir den entsprechenden Artikel in unserer Datenbank an, und überprüfte welche Potenzen denn direkt bis morgen lieferbar waren. Dann rief ich beim verschreibenden Arzt an, ließ mich mit ihm verbinden und schilderte das Problem. Zum Glück fand er etwas das ihm zusagte bei den Globuli, die bis zum nächsten Tag lieferbar waren. Also bedruckte ich das Rezept damit, und legte mir die Worte zurecht, die ich der Frau dazu erklären kann. Am nächsten Tag arbeitete ich erst am Nachmittag, und die erste Kundin die ich an diesem Tag hatte war SIE. Ich erläuterte also wortreich, was schiefgelaufen war, sagte, dass ich mit ihrem Arzt aber etwas passendes herausgesucht hatte, erklärte die veränderte Einnahme und ging nach hinten um alles vom Abholbrett zu nehmen. Was gerichtet war, war wie der Hohn: das ursprünglich bestellte Arzneimittel. Der Großhandel hatte es offenbar nach dem Anschi** vom Chef doch wieder gefunden. Und ich fühlte mich auf einmal nur noch veräppelt…
Hm,
wenn ich euer Kunde wäre, würde ich euch für einen unorganisierten, chaotischen Haufen halten. Glück, dass ich nicht euer Kunde bin 😉
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Hätte es nicht gereicht nen Fläschchen mit TicTac zu füllen und nen hübschen Aufkleber drauf zu machen? Merkt eh keiner und Spart Geld und Nerven. Da ist sicher genau so viel Wirkstoff drin wie in dem Original.
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Tic-Tac ist zu groß und schmeckt auch noch nach Pfefferminze, die man ja während einer homöopathischen Therapie, so wie Kaffee nicht zu sich nehmen soll…… Es wäre aber möglich, einfach ein andere C30 Potenz umzuetikettieren, das verbietet uns aber einfach unsere Berufsehre……
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