Vor 10 Jahren wurde das Rauchverbot in Gaststätten eingeführt. Ich gebe zu, ich war skeptisch ob das etwas bringt. Ich denke ich war vor alles deshalb skeptisch, weil ich damals selbst noch geraucht habe.
Und ich habe gerne geraucht. Als ich damit aufhörte habe ich jahrelang befürchtet, ich könne mich NIE mehr so entspannen wie früher. Es hat auch bestimmt 3 oder 4 Jahre gedauert, bevor die Lust auf eine Zigarette zum Rotwein nachließ.
Vor 10 Jahren habe dann auch ich aufgehört zu rauchen, weil mein neuer Partner Nichtraucher war und ist. Heute bin ich froh darüber! Damals war es schwer. Bis vor kurzem habe ich sogar noch gerne neben Rauchern gesessen und den Rauch eingeatmet. Ich habe festgestellt, dass das nun genauso verschwunden ist wie der Wunsch eine zu rauchen wenn ich etwas getrunken habe.
10 Jahre. Verdammt… Ich will mir gar nicht vorstellen wie hart es ist von Heroin oder Methadon runter zu kommen wenn schon Nikotin so viel Probleme bereitet. Hut ab vor allen, die das ernsthaft versuchen und schaffen!
Was wirklich erfreulich ist, ist dass vor 10 Jahren noch gut 30% aller Jugendlichen geraucht haben, und jetzt nur noch weniger als 10%. Das lässt in mir die Hoffnung keimen, dass die Sprösslinge es gar nicht erst versuchen!
Ist das mit den < 10% wirklich so?
Ich bin jetzt Mitte 40 und in der Schule und im Studium waren in meinem Umfeld sehr wenige RaucherInnen. Als ich vor drei Jahren eine schulische Ausbildung angefagen hatte waren 50 % der Mitschülerinnen (alle bis auf eine zwischen 17 und 24 Jahre alt) Raucherinnen und auch wenn ich jetzt auf Fortbildungen mit jüngeren Damen bin wird viel geraucht.Angefangen haben alle die ich mal gefragt habe als sie zwischen 13 und 16 waren.
Und auch unser "WG-Baby" – in einer Nichtraucher-WG (und später dann nur noch mit ihren Nichtraucher-Eltern) aufgewachsen und mittlerweile 20 Jahre alt – raucht, "weil das ja alle machen"
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Versuchen sollen sie es ruhig – aber dann möglichst schnell bleiben lassen …
Man müßte wirklich mal anfangen auszurechnen, wieviel Steuern die Konzerne wirklich zahlen und wieviel die Behandlung von Krebs und anderen durchs Rauchen herbeigeführten Krankheiten kostet.
Und dann nach ergebnisoffener Abwägung vielleicht das Rauchen ganz verbieten, wenn es teurer ist.
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Ich weiß nicht mehr genau wer damals Gesundheitsministerin war als die Tabaksteuer erhöht wurde, ich meine U. Schmidt. Jedenfalls wurde damals der Ausspruch getätigt, dass man dies stufenweise machen müsse, damit nicht zu viele Arbeitsplätze in der Tabakindustrie gefährdet wären, weil ja die Gefahr bestünde, dass mehr Leute ihre Zigaretten im Ausland kaufen und dann hier gar keine Steuern zahlen. Das auch Angst besteht, dass bei zu hohen Preisen weniger Leute rauchen wurde nicht direkt so gesagt, war aber natürlich so.
Ist lange her, aber ich bezweifle trotzdem sehr, dass Scholz heute ein komplettes Rauchverbot durchwinken würde. Gegen das was die Raucherei in die Staatskasse spült sind die „paar“ Krebskranken doch Peanuts…
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Mir machen ja in dem Zusammenhang die ganzen Shisha-Bars, die in den Innenstädten wie Pilze aus dem Boden schießen, Sorgen.
Ist nunmal viel attraktiver für die Jugendlichen als Zigaretten: Stinkt nicht, schmeckt schön süß, man kann dabei mit Freunden abhängen…und preiswert ist es auch (habe Preise von 10-15 € pro Pfeife gesehen).
Finde ich ziemlich bedenklich…klar, weniger Teer etc. als Zigaretten, aber immernoch sehr sehr ungesund.
Ich habe mir mit so einem Ding mal eine leichte Kohlenmonoxid-Vergiftung geholt, das war nicht so witzig.
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